Bedingungen: Ophthalmische Migräne

Ophthalmische Migräne ist recht häufig. Die Patienten sehen in der Regel helle, zickzackförmige Linien in ihrem zentralen oder peripheren (seitlichen) Blickfeld. Diese hellen Linien können mit blinkenden Lichtempfindungen einhergehen und manchmal das Sehen beeinträchtigen. Es gibt viele Variationen der Symptome. Diese Symptome verschwinden in der Regel spontan nach einigen Minuten, in der Regel aber nach weniger als einer Stunde. Während eines Migräneanfalls kann es oft hilfreich sein, sich in einem abgedunkelten Raum auszuruhen. Eine ärztliche Behandlung ist in der Regel nicht erforderlich.

Gelegentlich können nach Abklingen der visuellen Symptome Kopfschmerzen auftreten. Dies wird als Migränekopfschmerz mit visuellem Prodromalzustand bezeichnet. Manche Menschen bekommen Migränekopfschmerzen ohne die visuellen Symptome. Bei manchen Menschen treten die visuellen Symptome ohne Kopfschmerzen auf. Dies wird als ophthalmische Migräne bezeichnet. Die Ursache ist ein vorübergehender Krampf in den Blutgefäßen hinter dem Auge, der „Vasospasmus“ genannt wird, ähnlich wie ein Krampf, den Sie vielleicht schon einmal in einem Ihrer Beinmuskeln erlebt haben (Charlie-Horse). In der Regel verschwinden diese Krämpfe ohne Behandlung, und bei vielen Menschen treten sie nie wieder auf. Bei manchen Menschen können sie aber auch weiterhin auftreten. Eine Untersuchung des Auges ist wichtig, um andere Ursachen für diese Symptome auszuschließen.

In dem seltenen Fall, dass diese Symptome weiterhin regelmäßig auftreten und die Lebensqualität beeinträchtigen, kann eine Behandlung mit Tabletten erfolgen, die sowohl die Häufigkeit als auch die Schwere der Anfälle verringern. Die Behandlung wird in der Regel in Absprache mit einem Internisten, Hausarzt oder Neurologen eingeleitet. In der Regel behalten wir die Behandlung jenen Patienten vor, bei denen die Symptome regelmäßig auftreten und das tägliche Leben beeinträchtigen, da die zur Behandlung von Migräne eingesetzten Medikamente wie jedes andere Medikament auch Nebenwirkungen haben können.

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