Behandlung einer großen, symptomatischen refraktären Lymphozele nach pelviner Lymphadenektomie mit dem Hypereye Medical System™

Hintergrund: Es wird eine 74-jährige Japanerin mit einer refraktären Lymphozele nach einer pelvinen Lymphadenektomie vorgestellt. Fall: Eine Frau mit einem grenzwertigen bösartigen Eierstocktumor (Stadium IIIa) unterzog sich einer totalen abdominalen Hysterektomie, einer bilateralen Salpingo-Oophorektomie, einer pelvinen Lymphadenektomie und einer partiellen Omentektomie. Nach der Operation klagte sie über Schwierigkeiten beim Stuhlgang und Unterleibsschmerzen. Es wurde angenommen, dass diese Symptome von einer großen Lymphozele im rechten Becken herrührten. Diese Lymphozele im Becken wurde innerhalb eines Jahres 19 Mal perkutan drainiert. Die Zyste verkleinerte sich jedoch nicht. Daher wurde beschlossen, die Lymphozele chirurgisch zu behandeln. Das HyperEye Medical System™ (HEMS) zur Erkennung von Lymphgefäßen mit Indocyaningrün (ICG) und Nahinfrarotlicht wurde eingesetzt. Nach der Injektion von ICG in den Knöchel des Patienten erreichte der Farbstoff die Leistengegend und wurde an der Basis der Lymphozele nachgewiesen, so dass dieser Lymphabfluss ligiert werden konnte. Ergebnisse: Nach der Behandlung wurde >16 Monate lang kein Wiederauftreten der Lymphozele beobachtet. Schlussfolgerungen: Mit dieser neuen Methode kann eine refraktäre Lymphozele durch Aufspüren und Ligatur des zuführenden Lymphgefäßes unter Nahinfrarotlicht mit dem HEMS geheilt werden. Diese Methode kann als neue Behandlungsmethode für refraktäre Lymphozele nach pelviner Lymphadenektomie etabliert werden. (J GYNECOL SURG 31:61)

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