Der Zusammenhang zwischen verarbeiteten Lebensmitteln und Krebs

In den Vereinigten Staaten liegt das Lebenszeitrisiko für Männer und Frauen, an Krebs zu erkranken, nach Angaben des National Cancer Institute bei 39,3 Prozent. Es gibt eine Vielzahl von Forschungsstudien, die zeigen, dass Lebensstilfaktoren, einschließlich der Ernährung, zu den am meisten veränderbaren und wichtigen Risikofaktoren für Krebs gehören.

Die neueste Forschung

Eine 2019 im British Medical Journal (BMJ) veröffentlichte Studie deutet auf einen möglichen Zusammenhang zwischen „ultra-verarbeiteten“ Lebensmitteln und Krebs hin.

Die Studie definierte ultra-verarbeitete Lebensmittel als solche, denen es an Vitaminen und Ballaststoffen mangelt und die außerdem einen hohen Anteil an Zucker, Fett und Salz enthalten. In einigen Industrieländern machen sie oft bis zur Hälfte der täglichen Energiezufuhr aus. Diese Arten von Lebensmitteln werden häufig auch mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.

Die Liste umfasst:

  • abgepackte Backwaren
  • Snacks
  • zuckerhaltige Cerealien
  • kohlensäurehaltige Getränke
  • Deli-Fleisch und rekonstituierte Fleischprodukte

Die BMJ-Studie zeigte, dass ein 10-prozentiger Anstieg des Anteils ultraverarbeiteter Lebensmittel in der Ernährung mit einem 12-prozentigen Risiko für Krebs insgesamt und einem 11-prozentigen Risiko für Brustkrebs verbunden war. Diese Ergebnisse ergänzen die zahlreichen Belege für einen Zusammenhang zwischen schlechter Ernährung, Übergewicht/Fettleibigkeit und Krebsrisiko.

Der Verzehr dieser Arten von Lebensmitteln, die auch als „westliche“ Ernährung bezeichnet werden, trägt zu Gewichtszunahme, Übergewicht, Fettleibigkeit und 12 spezifischen Krebsarten bei, wobei ein Zusammenhang zwischen rotem oder verarbeitetem Fleisch und Darmkrebs festgestellt wurde.

Ergreifen Sie Maßnahmen, um Ihr allgemeines Krebsrisiko zu senken

Die Empfehlungen des Weltkrebsforschungsfonds von 2018 beinhalten die Einschränkung des Verzehrs von „Fast Food“ und anderen verarbeiteten Lebensmitteln, die viel Fett, Stärke und Zucker enthalten, als Strategie zur Krebsprävention.

Alle verfügbaren Informationen können verwirrend und manchmal sogar widersprüchlich sein. So sind beispielsweise bestimmte fettreiche Lebensmittel, die Öle pflanzlichen Ursprungs enthalten – wie Nüsse und Samen – wichtige Nährstoffquellen. Wenn sie in Maßen verzehrt werden, führen sie nachweislich nicht zu einer Gewichtszunahme und sind wichtige Bestandteile einer pflanzlichen Ernährung.

Es gibt zwar kein Patentrezept für eine gesunde Ernährung und einen gesunden Lebensstil, aber der Schlüssel liegt darin, ein Gleichgewicht zu finden, maßvoll zu sein und sich realistische und erreichbare Ziele zu setzen. Es kommt darauf an, was Sie täglich tun, vor allem in Bezug auf die Krebsprävention.

Setzen Sie sich konkrete Ernährungsziele:

  • Essen Sie mehr vollwertige und möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel wie Samen, Hülsenfrüchte, Getreide, Obst und Gemüse.
  • Bestreben Sie eine Ernährung auf pflanzlicher Basis. Ein guter Anfang für eine pflanzliche Ernährung wäre es, zwei Drittel des Tellers mit buntem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten zu füllen. Füllen Sie das restliche Drittel Ihres Tellers mit Fisch, Geflügel, magerem Fleisch, fettarmen Milchprodukten oder pflanzlichen Proteinen und Hülsenfrüchten (z. B. schwarze Bohnen, Kichererbsen, Linsen, Tofu, Hummus), Nüssen und Samen.
  • Verzichten Sie auf Fleisch, wenn Sie können. Ansonsten beschränken Sie gekochtes rotes Fleisch auf nicht mehr als drei Portionen pro Woche, wobei jede Portion zwischen vier und sechs Unzen groß sein sollte.
  • Vermeiden Sie verarbeitete Fleischsorten wie Aufschnitt/Sandwiches, Speck, Hot Dogs und Chorizo, Schinken, Pastrami, Peperoni und Salami.
  • Begrenzen Sie „energiedichte Lebensmittel“. Dazu gehören Pommes frites, Kartoffelchips und andere Chips, Gebäck, Donuts, Süßigkeiten und zuckergesüßte Getränke, die einen hohen Anteil an Zucker und Fett enthalten. Genießen Sie stattdessen frisches Obst und Fruchtwasser als Snack.
  • Wählen Sie Vollkornbrot, Nudeln und Getreide wie Hafer, Gerste und braunen Reis. Verwenden Sie diese anstelle von Lebensmitteln aus raffiniertem Mehl wie Weißbrot, Nudeln, ballaststoffarmen Frühstücksflocken und weißem Reis.
  • Suchen Sie ein gesundes Gewicht.
  • Vermeiden Sie Bewegungsmangel. Mit Zustimmung Ihres Arztes sollten Sie an fünf Tagen pro Woche mindestens 30 Minuten Sport treiben.

Weitere Informationen zur Verringerung Ihres Krebsrisikos finden Sie in diesem Beitrag in unserem Blog Lifespan Living health and wellness. Ausführlichere Informationen über die wissenschaftlichen Leitlinien der öffentlichen Gesundheit zur Krebsprävention finden Sie hier.

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