Die Doppelhelix
Burton Feldman
Eine von Gunther Stent herausgegebene kritische Norton-Ausgabe von Die Doppelhelix aus dem Jahr 1980 analysierte die Ereignisse rund um die Erstveröffentlichung. Sie enthält eine Auswahl sowohl positiver als auch negativer Rezensionen des Buches, u.a. von Philip Morrison, Richard Lewontin, Alex Comfort und Jacob Bronowski, sowie eingehendere Analysen von Peter Medawar, Robert K. Merton und Andre Lwoff. Erwin Chargaff lehnte es ab, seine unsympathische Rezension aus der Science-Ausgabe vom 29. März 1968 abzudrucken, aber Antwortbriefe von Max Perutz, Maurice Wilkins und Watson sind abgedruckt. Ebenfalls enthalten sind Rückblicke aus einer Ausgabe von Nature aus dem Jahr 1974, verfasst von Francis Crick und Linus Pauling, sowie eine Analyse von Franklins Arbeit durch ihren Schüler Aaron Klug. Die Norton-Ausgabe schließt mit den 1953 in Nature veröffentlichten Arbeiten über die DNA-Struktur.
In dem Buch Rosalind Franklin and DNA äußert sich die Autorin Anne Sayre sehr kritisch zu Watsons Darstellung. Sie behauptet, dass Watsons Buch keine ausgewogene Beschreibung von Rosalind Franklin und der Art ihrer Interaktionen mit Maurice Wilkins am King’s College in London enthält. Sayres Buch weckt Zweifel an der Ethik der Verwendung einiger von Franklins Ergebnissen durch Watson und Crick und daran, ob sie ihr angemessen gewürdigt wurde. Watson hatte während der Zeit, in der sie an der DNA arbeitete, nur sehr wenig Kontakt zu Franklin. Durch die Bereitstellung von mehr Informationen über Franklins Leben als in Watsons Buch war es Sayre möglich, die Rolle Franklins bei der Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA durch Watson und Crick aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. (Siehe: King’s College (London) DNA-Kontroverse)
Im Vorwort des Buches erklärt Watson, dass er seine Eindrücke zum Zeitpunkt der Ereignisse und nicht zum Zeitpunkt der Abfassung des Buches beschreibt. Im Nachwort schreibt Watson: „Da meine anfänglichen Eindrücke über sie, sowohl wissenschaftlich als auch persönlich (wie auf den ersten Seiten dieses Buches festgehalten), oft falsch waren, möchte ich hier etwas über ihre Leistungen sagen.“ Er beschreibt ihre hervorragende Arbeit und die enormen Hindernisse, denen sie sich als Frau in der Wissenschaft gegenübersah. Er räumt auch ein, dass es Jahre gedauert hat, bis er Franklins Großzügigkeit und Integrität zu schätzen wusste.