Dynamik und Steuerung

Überall gibt es Beispiele für Rückkopplungssteuerungen. Es gibt 3 wesentliche Elemente eines rückgekoppelten Steuersystems.

  1. Aktor, der manipuliert und eine Aktion auslöst
  2. Sensor, der die Reaktion misst
  3. Regler, der den Aktor als Reaktion auf die Messung einstellt

Der Regler empfängt die Sensormessung und vergleicht sie mit dem Ziel (Sollwert), um festzustellen, welche Einstellung am Aktor erforderlich ist. Einige Stellantriebe sind binär, wie z. B. EIN/AUS, während andere kontinuierlich sind, wie z. B. prozentuale Öffnung (0-100 %). Nachfolgend einige Beispiele für Regler mit Rückkopplung.

Beispiel 1: Gebäudetemperaturregelung

Ein bekanntes Beispiel für einen Regler ist die Temperaturregelung eines Gebäudes im Winter mit einer Heizung (Stellglied), einem Sensor (Temperaturthermistor) und einem Regler (Thermostat). Der Regler schaltet die Heizung ein, wenn die Temperatur unter einen bestimmten Wert fällt, und schaltet die Heizung aus, wenn die Temperatur über einen bestimmten Wert steigt. Eine Störgröße kann eine Änderung der Außenlufttemperatur oder eine Änderung der Innentemperatur durch das Öffnen einer Tür sein.

Element Temperaturregelung
Stellantrieb Ventil oder Schalter im Heizgerät, Brennstoff zum Ofen
Sollwert des Reglers Solltemperatur im Innenraum
Fühler Temperaturfühler wie Thermoelement oder Thermistor
Störungen Türöffnung, Wind, Außentemperatur

Beispiel 2: Geschwindigkeitsregelung im Auto

Betrachten Sie ein Auto mit einem automatischen Geschwindigkeitsregler. Der Fahrer kann den Geschwindigkeitssollwert für den Regler einstellen. Das Steuergerät passt die Gaspedalstellung (Aktuator) als Reaktion auf Änderungen der Tachometeranzeige (Sensor) an. Eine Störgröße kann ein herannahender Hügel oder Wind sein, der eine Abweichung der Geschwindigkeit vom gewünschten Sollwert verursachen würde.

Element Cruise Control
Aktuator Gaspedalstellung, Kraftstoff zum Motor
Sollwert des Reglers Gewünschte Geschwindigkeit (mph oder km/sec)
Sensor Tachometer, gemessene Geschwindigkeit
Störungen Hügel, Wind, andere Fahrzeuge

Prozessschema

Ein Prozessschema kann durch Kreise ergänzt werden, die den Typ des Senders oder des Steuergeräts erkennen lassen.

Zwei Buchstaben im Kreisnamen geben an, welche Größe gemessen wird und ob es sich um einen Messwertgeber oder einen Regler handelt.

Messung (Buchstabe 1) Beschreibung
A Analysator (Mol- oder Massenanteil)
C Konzentration
F Durchfluss
I Strom
L Füllstand
P Druck
R Widerstand
S Geschwindigkeit
T Temperatur
V Vibration
X Verschiedenes
Gerät (Buchstabe 2) Beschreibung
C Controller
E Element
I Indikator
M Motor
S Schalter
T Transmitter/Transducer
V Ventil
X Sonstiges
Z Sicherheitseinrichtung

Das obige Diagramm hat einen FT=Durchflusstransmitter, PT=Drucktransmitter, PC=Druckregler, FC=Durchflussregler und FT=Durchflusstransmitter. FT/FC und PT/PC bilden beide Rückkopplungsschleifen, da sie die gleiche Größe messen und regeln. Der FC erhält einen Sollwert vom oberen PC, um einen Kaskadenregler mit zwei Rückkopplungsschleifen zu bilden. Der obere FT misst eine Druckstörung und liefert ein Feedforward-Element für die Druckregelung. Vorwärts- und Kaskadenregler werden hinzugefügt, um zusätzliche Störungen zu unterdrücken, und sind fortschrittlicher als herkömmliche Rückkopplungsregelungen.

Blockdiagramme

Blockdiagramme zeigen die Blöcke eines Regelsystems mit den Verbindungen, die die Richtung und die Anschlüsse der Eingänge und Ausgänge bestimmen. Ein rückgekoppeltes Steuersystem besteht aus einem Sensor, einem Stellglied und einem Regler, die miteinander verbunden sind und deren Informationen in einer Schleife fließen. Die Schleife wird dadurch gebildet, dass der Sensor Informationen an den Regler liefert. Der Regler ändert den Reglerausgang, der wiederum den Prozess verändert. Der Prozess wird erneut gemessen und der Zyklus wiederholt sich.

Blockdiagramme unterscheiden sich von Prozessdiagrammen dadurch, dass sie den Informationsfluss darstellen und nicht unbedingt die physische Anordnung der Geräte.

Steuerungsterminologie

Es gibt unterschiedliche Terminologien, wenn man über gängige Regler wie Proportional-Integral-Derivative (PID) oder fortgeschrittene Regler wie Model Predictive Control (MPC) spricht. Nachfolgend finden Sie eine Tabelle mit einigen Begriffen und zugehörigen Abkürzungen.

Element Gemeinsame Regelung (PID) Erweiterte Regelung (MPC)
Aktor Reglerausgang (CO) oder Ausgang (OP) Stellgröße (MV)
Regler Sollwert (SP) Sollwert (SP) oder Bereich (SPHI/SPLO)
Sensor Prozessvariable (PV) Gesteuerte Variable (CV)
Störgröße Störgröße (DV) Störgröße (DV)

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