Ist die atopische Dermatitis eine Autoimmunerkrankung?
Die zugrunde liegende chronische Entzündung ist ein Hauptbestandteil der atopischen Dermatitis. Die mit der Erkrankung verbundene Hautentzündung wird durch Effektorzellen ausgelöst und gilt als „Typ 2“-Immunreaktion. Periostin, ein Protein, das als Marker für eine Reihe von allergischen Erkrankungen, einschließlich Asthma, dient, trägt zu den klinischen Merkmalen der atopischen Dermatitis bei. Es trägt auch zu den klinischen Merkmalen anderer entzündlicher Hautkrankheiten wie der Autoimmunerkrankung Sklerodermie bei.
Autoimmune Ekzembehandlung
Im Jahr 2014 zeigte eine Studie, dass Teilnehmer mit Ekzemen, die mit einem Medikament behandelt wurden, das auf spezifische Immun-Signalproteine abzielt, im Vergleich zu den Teilnehmern, die mit einem Placebo behandelt wurden, eine deutliche Verbesserung der Symptome erfuhren. Diese Studie öffnete die Tür für immunspezifische Behandlungen der atopischen Dermatitis und wies darauf hin, dass es sich bei der Erkrankung um eine Autoimmunerkrankung handelt. In diesem Jahr entdeckten Forscher, dass ein überaktives, auf Allergien ausgerichtetes Immunsystem tatsächlich die Lipidbildung in der Haut von Ekzempatienten verändert, was die Hautbarriere beeinträchtigt. Studien zeigen, dass es diese Veränderung der Hautbarriere ist, die zu der trockenen, rissigen und juckenden Haut führt, die Menschen mit atopischer Dermatitis plagt.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Autoimmunkrankheiten?
Eine genaue Anamnese gewährt Ärzten oft Einblicke in einen bestimmten Fall oder ein Problem. Viele Zustände und Krankheiten, darunter auch Autoimmunerkrankungen, haben eine genetische Komponente. Atopische Dermatitis scheint eine dieser Krankheiten zu sein. Und wenn man bedenkt, dass 25 Prozent der Menschen, die an einer Autoimmunerkrankung leiden, am Ende auch eine andere haben, ist dies eine Erkrankung, die man allen Ärzten gegenüber erwähnen sollte – nicht nur dem Hautarzt (oder dem Hausarzt Ihres Kindes). Eine ganz andere Diagnose könnte Ihnen oder jemandem, den Sie lieben, leichter fallen, weil Sie es getan haben.