Känguru-Faktenblatt

Känguru: ein Beuteltier aus der Familie der Makropodidae.

Klasse: Säugetiere
Infraklasse: Marsupialia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Macropodidae
Genus: Macropus

Kängurus gehören zur Familie der Macropodidae, was auf Lateinisch „großer Fuß“ bedeutet. Dies bezieht sich auf die ungewöhnlich großen Hinterfüße der Tiere. Die als Kängurus bekannten Arten sind die größten Tiere der Gattung Macropus.

Die vier Arten, die gemeinhin als Kängurus bezeichnet werden, sind: das Rote Känguru (Macropus rufus), das Östliche Graue Känguru (Macropus giganteus), das Westliche Graue Känguru (Macropus fuliginosus) und das Antilopine Känguru (Macropus antilopinus).

Größe und Gewicht:

Kängurus sind die größten Beuteltiere der Welt. Ein Känguru kann eine Höhe von 3 bis 8 Fuß erreichen und zwischen 40 und 200 Pfund wiegen. Das östliche graue Känguru ist das schwerste Beuteltier der Welt, während das rote Känguru das größte ist. Ein Rotes Känguru kann 200 Pfund wiegen und bis zu einem Meter groß werden.

Erscheinungsbild:

Das Känguru hat kräftige Hinterbeine und große Füße sowie einen großen, muskulösen Schwanz, der es in der Bewegung im Gleichgewicht hält. Kängurus sind die einzigen großen Tiere, die sich hauptsächlich durch Hüpfen fortbewegen. Ein männliches Känguru kann bis zu 30 Fuß weit und bis zu 10 Fuß hoch springen. Es kann Geschwindigkeiten von bis zu 40 mph erreichen.

Ernährung:

Kängurus sind Pflanzenfresser, die eine breite Palette von Pflanzen fressen. Ihr Speiseplan variiert je nach Art. Das Tier hat einen gekammerten Magen, ähnlich dem von Kühen, um den Verdauungsprozess zu erleichtern. Kängurus haben außerdem hochspezialisierte Zähne. Die Schneidezähne sind in der Lage, Gras und Sträucher in unmittelbarer Nähe des Bodens zu zerschneiden, und die Backenzähne zermahlen die Vegetation. Die Backenzähne fallen aufgrund der Abnutzung durch die Ernährung regelmäßig aus und werden durch neue Zähne ersetzt.

Die Art hat eine ungewöhnliche Ernährungsweise. Das Känguru erbricht Gras und Sträucher, die es bereits gefressen hat, und kaut sie noch einmal, bevor es sie zur endgültigen Verdauung herunterschluckt. Ein Känguru kann lange Zeit ohne Wasser überleben, da es durch die Feuchtigkeit der Pflanzen, die es verzehrt, hydriert wird.

Geografie:

Das Känguru ist in Australien endemisch. Die Art kommt auch in Tasmanien und auf den benachbarten Inseln vor. Andere Beuteltiere gibt es in einigen Teilen Asiens und Amerikas, aber der australische Kontinent hat bei weitem die meisten Arten und Populationszahlen.

Lebensraum:

Wälder und Buschland sowie Grasland, Savannen, Wälder und Buschland. Die Art ist sehr anpassungsfähig und kann erfolgreich in einer Vielzahl von Lebensräumen leben.

Soziale Struktur:

Die Art lebt oft in großen Gruppen, die als Mobs bekannt sind. Die Anzahl dieser Gruppen kann von kleinen Gruppen bis zu mehr als hundert Kängurus reichen. Das Känguru ist eine sehr soziale Spezies, die sich oft an der Nase fasst oder schnüffelt, um den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe zu stärken.

Zwischen den Männchen in der Gruppe wird gekämpft, um die Vorherrschaft zu sichern. Das dominante Männchen führt die Gruppe an und hat exklusiven Zugang zu den Weibchen für die Paarung.

Aufzucht:

Ein Känguru-Baby wird erst nach einer etwa einmonatigen Tragezeit geboren. Wie alle Beuteltiere hat auch das weibliche Känguru einen Beutel, das sogenannte Marsupium. Unmittelbar nach der Geburt krabbelt das Neugeborene, das haarlos, blind und weniger als einen Zentimeter lang ist, in den Beutel, wo es gesäugt wird und sich weiter entwickelt. Das Känguru-Baby bleibt je nach Art zwischen 120 und 400 Tagen im Beutel.

Auch nachdem es den Beutel verlassen hat, ernährt es sich noch etwa eineinhalb Jahre lang von der Mutter. Die Weibchen produzieren zwei verschiedene Arten von Milch, eine für die Neugeborenen und eine andere für die reiferen Joeys. In Dürreperioden verliert ein weibliches Känguru die Fähigkeit, schwanger zu werden. Sobald die notwendigen Ressourcen wieder zur Verfügung stehen, kann das Weibchen wieder Nachwuchs gebären. Unter guten Bedingungen bringt ein Weibchen jährlich Junge zur Welt.

Bedrohungen:

Der Mensch ist die Hauptbedrohung für Kängurus, da er das Tier wegen seines Fleisches und seiner Haut jagt. Andere menschliche Aktivitäten stellen ebenfalls eine Bedrohung für Kängurus dar. Mit zunehmender menschlicher Aktivität verringert sich der Lebensraum der Kängurus. Daher kommt es häufiger zu Konflikten zwischen Mensch und Känguru. Zum Beispiel wird ein Känguru mit größerer Wahrscheinlichkeit von einem Hund angegriffen oder von einem Auto angefahren, wenn der Mensch in den Känguru-Lebensraum vordringt.

Kängurus haben außer dem Menschen und wilden Hunden, den Dingos, nur wenige natürliche Fressfeinde. Hitze, Trockenheit und Hunger aufgrund des schwindenden Lebensraums gehören zu den größten Bedrohungen für Kängurus.

Schutzstatus:

Die IUCN stuft jede Känguruart als „Least Concern“ ein. Lebensraumverluste und menschliche Aktivitäten haben jedoch bei mehreren Arten zu einem Rückgang der Populationsgröße geführt.

Schutzbemühungen:

Sehr viele Naturschutzgruppen setzen sich für den Schutz dieser australischen Ikonen ein, darunter der San Diego Zoo Global, WWF und Bush Heritage Australia.

Bush Heritage Australia hat Kängurus in den meisten seiner Reservate und Partnerschaftsgrundstücke. Sie helfen den Kängurus, indem sie die Konkurrenz reduzieren, indem sie beispielsweise Viehbestand entfernen und wilde Pflanzenfresser kontrollieren. Sie kontrollieren auch wilde Raubtiere. Auf vielen ihrer Grundstücke entfernen sie künstliche Wasserstellen, um die Landschaft und damit auch die Känguru-Bestände wieder auf ein natürlicheres Niveau zu bringen.

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