Kategorischer Imperativ

Kategorischer Imperativ, in der Ethik des deutschen Philosophen Immanuel Kant aus dem 18. Jahrhundert, dem Begründer der kritischen Philosophie, eine für alle Handelnden unbedingte oder absolute Verhaltensregel, deren Gültigkeit oder Anspruch nicht von einem Wunsch oder Ziel abhängt. „Du sollst nicht stehlen“ ist zum Beispiel ein kategorischer Imperativ, im Gegensatz zu den hypothetischen Imperativen, die mit einem Wunsch verbunden sind, wie etwa „Du sollst nicht stehlen, wenn du beliebt sein willst“. Für Kant gab es im Bereich der Moral nur einen kategorischen Imperativ, den er auf zwei Arten formulierte. „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“ ist eine rein formale oder logische Aussage und drückt eher die Bedingung der Rationalität des Verhaltens aus als die seiner Moralität, die in einer anderen kantischen Formel zum Ausdruck kommt: „Handle so, dass du die Menschheit, sei es in deiner eigenen Person oder in einer anderen, immer als Zweck und niemals nur als Mittel behandelst.“ Für eine weitere Diskussion der Rolle des kategorischen Imperativs in Kants Moralphilosophie siehe Immanuel Kant: Die Kritik der praktischen Vernunft und die Ethik: Die kontinentale Tradition von Spinoza bis Nietzsche: Kant.

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Ethik: Kant
…seine Unterscheidung zwischen hypothetischen und kategorischen Imperativen. Er nannte jede Handlung, die auf Wünschen beruht, einen hypothetischen Imperativ, das heißt…

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