LOINC

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Hintergrund

Logical Observation Identifiers, Names, and Codes (LOINC) ist ein Standard, der den Austausch und die Zusammenführung von Ergebnissen, wie z. B. Labortests oder Vitalzeichen, für die klinische Versorgung, das Ergebnismanagement und die Forschung erleichtert. LOINC gilt als universelles Kodierungssystem, das es Gesundheitseinrichtungen ermöglicht, ihre lokalen Kodes auf LOINC-Kodes abzubilden (oder zu verknüpfen), um sie in klinischen Mitteilungen an Kostenträger, Aufsichtsbehörden und andere Gesundheitseinrichtungen zu übermitteln. LOINC-Codes basieren auf einem sechsteiligen Namen, was bedeutet, dass die Codes nicht nur für die Komponente (z. B. Hämoglobin), sondern auch für die Probe (z. B. Vollblut) und die anderen Teile, die ein bestimmtes Ergebnis definieren, eindeutig sind.

Der LOINC-Standard wird vom Regenstrief Institute mit Unterstützung der U.S. National Library of Medicine (NLM) gepflegt und kostenlos verteilt. LOINC wurde von der American Clinical Laboratory Association und dem College of American Pathologists befürwortet. Es ist auch Teil des Unified Medical Language System (UMLS) der NLM und wurde von mehreren Bundesbehörden übernommen, darunter die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), das Department of Defense (DoD) und das Department of Veterans Affairs.

Der Regenstrief LOINC Mapping Assistan (RELMA) ist eine Windows-basierte Anwendung, die Organisationen bei der Übersetzung ihrer lokalen Institutionscodes in den LOINC-Standard unterstützt. Das Tool kann kostenlos von der LOINC-Website heruntergeladen werden.

Workshops zu LOINC und zur Verwendung des RELMA-Tools werden in der Regel auf den halbjährlichen öffentlichen Tagungen des Regenstrief Institute angeboten. Besuchen Sie die LOINC-Website, um zu erfahren, wann und wo das nächste Treffen stattfindet.

Aktuelle Forschungsgebiete

LOINC ist einer der Standards, die in den Systemen der US-Bundesregierung für den elektronischen Austausch von klinischen Gesundheitsinformationen verwendet werden sollen, und ist auch ein erforderlicher Standard in den Interoperabilitätsspezifikationen des U.S. Healthcare Information Technology Standards Panel.

Die Abbildung des gesamten Kodesatzes einer Einrichtung kann zeit- und kostenaufwändig sein. Zwei aktuelle Studien schlagen einen praktischen Ansatz vor, um eine schnellere Übersetzung zwischen lokalen und LOINC-Kodes zu erreichen. In der ersten Studie untersuchten die Forscher reale klinische Laborergebnisse, die von fünf Krankenhäusern in der Region Indianapolis übermittelt wurden. Während eines 12-monatigen Zeitraums entfielen 4.000 Codes auf fast 49 Millionen klinische Ergebnisse. Von den insgesamt ermittelten Codes entfielen 80 (2 Prozent) Codes auf 80 Prozent der Ergebnisse und 784 (19 Prozent) Codes auf 99 Prozent der Ergebnisse. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Organisationen den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Zuordnung lokaler Kodes zu LOINC reduzieren können, indem sie sich zunächst auf eine Untergruppe von Transaktionskodes mit hohem Volumen konzentrieren. Dies kann zu einer schnelleren Übernahme und Verwendung standardisierter LOINC-Kodes für den Austausch klinischer Ergebnisse innerhalb und zwischen unterschiedlichen Gesundheitseinrichtungen führen. Ein ähnlicher Ansatz wurde in einer zweiten Studie in Tennessee verfolgt.

Ausgewählte Ressourcen

LOINC, ein universeller Standard zur Identifizierung von Laborbeobachtungen: ein 5-Jahres-Update
Autor(en): McDonald CJ, Huff SM, Suico JG, Hill G, Leavelle D, Aller R, Forrey A, Mercer K, DeMoor G, Hook J, Williams W, Case J, Maloney P
Quelle: Clin Chem. 2003 Apr;49(4):624-33.
Zusammenfassung: Die LOINC-Datenbank (Logical Observation Identifier Names and Codes) bietet ein universelles Codesystem für die Meldung von Labor- und anderen klinischen Beobachtungen. Ihr Zweck ist es, Beobachtungen in elektronischen Nachrichten wie HL7 (Health Level Seven) zu identifizieren, so dass Krankenhäuser, Gesundheitsorganisationen, Arzneimittelhersteller, Forscher und Gesundheitsämter, die solche Nachrichten aus verschiedenen Quellen erhalten, die Ergebnisse automatisch in den richtigen Fächern ihrer Krankenakten, Forschungs- und/oder Gesundheitssysteme ablegen können. Die Datenbank enthält für jede Beobachtung einen Code (davon 25.000 Labortestbeobachtungen), eine lange formale Bezeichnung, eine „kurze“ 30-Zeichen-Bezeichnung und Synonyme. LOINC-Codes werden von großen Referenzlaboratorien und Bundesbehörden verwendet und sind Teil des HIPAA-Vorschlags (Health Insurance Portability and Accountability Act). Laboratorien sollten LOINC-Codes in ihre ausgehenden HL7-Nachrichten aufnehmen, damit Kunden aus Klinik und Forschung diese Ergebnisse problemlos in ihre klinischen und wissenschaftlichen Repositories integrieren können.

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