Maria Tallchief – Geschichte für Kinder

Maria Tallchief

Maria Tallchief war eine der erfolgreichsten Tänzerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie war die erste indianische Frau, die den Rang einer Primaballerina oder der führenden Tänzerin einer Ballettkompanie innehatte.

Tallchief wurde 1925 in Oklahoma geboren. Ihr Vater war ein Osage-Indianer und der Familienname lautete eigentlich Tall Chief. Schon früh erkannte Marias Familie, dass sie talentiert war. Sie begann im Alter von drei Jahren mit dem Ballett! Als sie acht Jahre alt war, verließ Marias Familie das Indianerreservat, in dem sie aufgewachsen war, und zog nach Los Angeles. Ihre Eltern hatten große Träume für Maria und ihre Schwester Marjorie, die ebenfalls Tänzerin war.

Als sie noch ein Teenager war, zog Maria nach New York City, in der Hoffnung, eine Stelle bei einer großen Ballettkompanie zu bekommen. In New York City wurde Maria geraten, den Namen Maria Tallchief anzunehmen. Russische Ballerinen wurden damals sehr bewundert, und viele amerikanische Tänzerinnen nahmen russische Künstlernamen an. Maria war jedoch sehr stolz auf ihr indianisches Erbe. Sie weigerte sich, ihren Namen zu ändern.

In New York bekam Maria einen Platz beim Ballet Russe de Monte Carlo. Der berühmte Choreograf George Balanchine choreografierte viele der Aufführungen des Ensembles. Er und Maria wurden enge Freunde und heirateten schließlich 1946.

Die Ehe zwischen einem leidenschaftlichen Choreografen und einer hochtalentierten Ballerina brachte unglaubliche Leistungen hervor. Als Balanchine seine eigene Ballettkompanie, das New York City Ballet, gründete, war Maria Tallchief der erste Star der Kompanie. Balanchine schuf viele Rollen für sie. Eine dieser Rollen, der „Feuervogel“, machte sie berühmt. Tallchief spielte auch die Schwanenkönigin in „Schwanensee“. Ihre Rolle als Zuckerfee in „Der Nussknacker“ machte das Ballett zu einem der berühmtesten der Welt.

In den 1950er und 1960er Jahren reiste Tallchief als Ballerina um die Welt. Sie war die erste Amerikanerin, die im russischen Bolschoi-Theater auftrat. Sie trat häufig in Fernsehauftritten auf und hatte 1952 sogar eine Rolle in dem Film „Million Dollar Mermaid“. Sie trat auch für das Königliche Dänische Ballett, das San Francisco Ballett und das Hamburg Ballett auf.

Für den Rest ihres Lebens förderte Tallchief das Ballett in Chicago. Sie gründete die Ballettschule der Lyric Opera. Sie arbeitete auch als künstlerische Leiterin des Chicago City Ballet.

Was auch immer Maria Tallchief in ihrem Leben tat, oder wie berühmt sie wurde, sie vergaß nie ihre indianische Herkunft. Sie war stolz auf ihre Osage-Abstammung. Die falschen Vorstellungen, die viele Menschen von den amerikanischen Ureinwohnern hatten, gefielen ihr nicht. Neben den vielen Auszeichnungen, die sie für ihren Tanz erhielt, wurde Tallchief auch für ihren Stolz auf ihr Erbe geehrt. Sie ist auf einem Wandgemälde im Kapitol des Bundesstaates Oklahoma abgebildet. Sie wurde sogar von der Osage Nation mit dem Titel Prinzessin Wa-Xthe-Thomba geehrt, was so viel bedeutet wie „Frau mit zwei Standarten“.

Erinnerungswürdige Dinge:

  • Maria Tallchief war die erste Primaballerina der amerikanischen Ureinwohner
  • Sie war stolz auf ihre Herkunft und weigerte sich, ihren Namen zu ändern

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