Leiden Sie unter Gicht? Hier sind einige Rezepte, die helfen könnten

Von Habeeb Salloum

Ausgabe #103 – Januar/Februar, 2007

Zwei Tage lang hatten wir die fantastischen Ruinen von Petra erkundet, Jordaniens Touristenattraktion Nummer eins. Am letzten Tag, nachdem wir fasziniert durch die alte arabische Nabatäerstadt gelaufen waren, spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem großen Zeh und konnte bald kaum noch laufen. Ich hatte keine Ahnung, was passiert war. In den nächsten Tagen nahmen die Schmerzen zu, und die Rötung sowie die Schwellung meines rechten Fußes zogen sich bis über die Knöchel hinauf. Tag und Nacht schien mein großer Zeh in Flammen zu stehen. Er wurde so empfindlich, dass selbst das Gewicht einer Decke in der Nacht kaum noch zu ertragen war.

Zurück in Toronto, humpelte ich am ersten Tag nach meiner Rückkehr in die Praxis meines Arztes. Mit einem Blick auf meinen wunden Zeh und die umliegende Schwellung verkündete er schnell: „Sie haben die ‚Krankheit des reichen Mannes‘. Sie haben zu viel Fleisch und andere fettreiche Lebensmittel gegessen.“ Das war meine Einführung in die Gicht, eine Krankheit, die es seit Anbeginn der Zeit gibt.


Knoblauch-Vorspeise

Erstmals von den alten Ägyptern vor etwa 5.000 Jahren erwähnt, war die Gicht in späteren Jahrhunderten den Griechen bekannt, die sie „die Krankheit, die man nicht gehen kann“ nannten. Der berühmte Araber al-Razi, im Westen als Rhazes bekannt, einer der größten Ärzte des Mittelalters, schlug vier Arten von Verbänden oder Pflastern zur Behandlung der Krankheit vor. Eine der Zutaten, die er bei allen vier Methoden verwendete, war Colchicum, das auch heute noch zur Linderung akuter Gichtanfälle eingesetzt wird.

Die Gicht (eine Form der Arthritis), die auch als „Krankheit der Könige“ bezeichnet wird, weil sie mit wohlhabenden Personen, reichem Essen und übermäßigem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht wird, ist in der Geschichte mit einer Reihe von bekannten Namen verbunden. Zu diesen gehören unter anderem: Kublai Khan, König Heinrich VIII., Nostrodamus, Isaac Newton, Thomas Jefferson, Lord Tennyson und Charles V., der über das größte Reich herrschte, das die Welt je gesehen hat.

Gicht entsteht durch den Verzehr reichhaltiger, purinhaltiger Nahrungsmittel, die zu einem Überschuss an Harnsäure führen, die sich in den Gelenken ansammeln und auskristallisieren kann, was Gichtanfälle verursacht. Die nadelförmigen Kristalle entzünden die Gelenke des Körpers und verursachen starke Steifheit, Schwellungen und Schmerzen, insbesondere in der großen Zehe, den Knöcheln und den Füßen. In der Vergangenheit beinhaltete die Behandlung von Gicht strenge diätetische Einschränkungen. Heute kann diese uralte Krankheit durch eine liberale Auslegung dieser Beschränkungen und moderne Medikamente unter Kontrolle gebracht werden.

Bei der Bekämpfung von Gicht erhöhen eiweißreiche Lebensmittel den Harnsäurespiegel im Blut und sollten daher fast vollständig aus der Ernährung gestrichen werden. Vermeiden Sie purinreiche Gemüsesorten wie Spargel, Blumenkohl, getrocknete Bohnen, Linsen und Erbsen; alles Wildfleisch wie Kaninchen, Wildbret usw.Meeresfrüchte wie Sardellen, Kaviar, Krabben, Heringe, Makrelen, Sardinen, Garnelen und Forellen; die meisten Pilzsorten; Lebensmittel, die übermäßig viel Hefe enthalten; Fleischkonservierungsmittel sowie Bratensoßen und viele Soßen; und vor allem Organfleisch wie Hirn, Niere, Leber und Bries.

Geringere Mengen an Purin finden sich in Fisch, Fleisch und Geflügel. Der Verzehr dieser Lebensmittel sollte jedoch auf vier bis sechs Unzen pro Tag begrenzt werden. Trotz dieser Einschränkungen gibt es viele andere Lebensmittel, die ein Gichtkranker noch genießen kann. Fettarme Käsesorten und Joghurt, Eier, Milch, Nüsse und normaler Joghurt sind ein ausgezeichneter Ersatz für alle Arten von Fleisch. Auch alle Brot- und Getreidesorten außer Vollkornbrot, Kekse und Kuchen, Teigwaren wie Makkaroni, Nudeln und Spaghetti, die meisten Obst- und Gemüsesorten sowie polierter Reis und seine Produkte gehören zu den Lebensmitteln, die auf dem täglichen Speiseplan stehen können.

Was Getränke betrifft, so sollte man während eines Gichtanfalls auf alkoholische Getränke ganz verzichten und nur ein bis zwei Unzen täglich trinken. Die meisten anderen Flüssigkeiten können jedoch dazu beitragen, Harnsäure aus dem Körper zu entfernen. Man sollte viel Flüssigkeit, außer Alkohol, trinken, etwa 8 bis 10 Gläser pro Tag.


Cheddar-Käsekuchen

Man muss darauf achten, nicht übergewichtig zu werden; 30 Pfund oder mehr als das Idealgewicht erhöhen das Risiko. Andererseits sollte man Fasten oder schnelle Diäten zur Gewichtsabnahme vermeiden.

Nicht alle Gichtkranken werden von den verschiedenen Nahrungsmitteln in gleicher Weise beeinflusst. Generell gilt: Kirschen sind für alle Gichtkranken von Vorteil. Manche Menschen stellen fest, dass bestimmte Lebensmittel wie Orangen, Erdbeeren, Tomaten und verschiedene Nüsse ihre Gicht beeinträchtigen, obwohl diese Lebensmittel einen niedrigen Puringehalt haben. Daher müssen Betroffene experimentieren, um herauszufinden, welche Lebensmittel auf ihrem Speiseplan stehen sollten.

Ich selbst habe die folgenden Gerichte zubereitet, die meine Gicht nicht auszulösen scheinen. Sie sind nicht wissenschaftlich bewiesen, aber sie sind schmackhaft und gesund und haben sich bei mir bewährt.

Gemüsesuppe

4 EL Olivenöl
1 mittelgroße Karotte, geschält und in kleine Stücke geschnitten
1 große Zwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 EL. geriebener frischer Ingwer
1 große Kartoffel, geschält und in ½ Zoll große Würfel gewürfelt
4 mittelgroße Tomaten, gehackt
1 Tasse fein gehackte Korianderblätter
5 Tassen Wasser
2 Teel. Salz
1 Teelöffel Pfeffer
1 Teelöffel Kreuzkümmel
1/8 Teelöffel Cayennepfeffer
Öl in einem Topf erhitzen, dann Karotten, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer bei mittlerer Hitze 5 Minuten anbraten. Kartoffeln, Tomaten und Korianderblätter hinzufügen und weitere 5 Minuten unter Rühren braten. Die restlichen Zutaten hinzufügen und zum Kochen bringen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze 1 Stunde köcheln lassen oder bis das Gemüse gar ist, bei Bedarf mehr Wasser hinzufügen.
Pürieren, dann zurück in den Topf geben und vor dem Servieren erhitzen. Für 8 Personen.

Gurke in Joghurt

2 Becher fettarmer Joghurt
1 mittelgroße Gurke (6 bis 8 Zoll), geschält, geviertelt und in dünne Scheiben geschnitten
2 EL fein gehackte frische Minze
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
½ TL Salz

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gründlich vermischen. Abkühlen lassen und dann servieren. Für 4 bis 6 Personen.

Knoblauch-Kartoffel-Vorspeise

2 Tassen Kartoffelpüree
8 Knoblauchzehen, zerdrückt
6 EL Olivenöl
½ Tasse fettarmer Joghurt
1 Teelöffel Salz
¾ Teelöffel Salz
¾ Teelöffel Salz Salz
¾ Teelöffel Pfeffer
8 schwarze Oliven, entkernt und in Scheiben geschnitten
4 mittelgroße Radieschen, in Scheiben geschnitten

Kartoffeln, Knoblauch, Olivenöl, Joghurt, Salz und Pfeffer gründlich vermischen und auf einer Platte anrichten. Mit Oliven und Radieschen garnieren; kühl stellen und servieren.

Nudeln mit Parmesan

1 Pfund dünne Nudeln
1 Tasse geriebener Parmesan
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
4 EL fein gehackter frischer Koriander
6 EL Olivenöl
¾ TL Salz
½ TL Pfeffer

Nudeln nach Packungsanweisung kochen, abtropfen lassen und in eine Servierschüssel geben.

Restliche Zutaten gründlich vermischen, unter die Nudeln rühren und warm servieren. Für 4 Personen.

Reis mit Fadennudeln

4 Esslöffel Butter
½ Tasse dünne Fadennudeln, in kleine Stücke gebrochen
1 Tasse Reis, gespült
2¼ Tassen kochendes Wasser
¾ Teel. Salz
¼ Teelöffel Pfeffer
¼ Teelöffel Zimt

In einer Pfanne Butter schmelzen und die Fadennudeln bei mittlerer/geringer Hitze unter häufigem Rühren anbraten, bis die Stücke gerade anfangen, goldbraun zu werden. Den Reis hinzufügen und unter Rühren 1 Minute weiterbraten. Die restlichen Zutaten, außer Zimt, einrühren und zum Kochen bringen. Zugedeckt bei schwacher Hitze 12 Minuten kochen. Vom Herd nehmen und umrühren. Erneut abdecken und 30 Minuten im eigenen Dampf garen lassen. Auf einer Platte anrichten, leicht mit Zimt bestreuen und als Beilage zu den Gemüseeintopfgerichten servieren. Für 4 Personen.

Kartoffel- und Karottenpasteten

2 Pfund frisch zubereiteter oder gefrorener Teig, aufgetaut
4 Tassen geraspelte Kartoffeln
2 Tassen geraspelte Karotten
1 große Zwiebel, fein gehackt
1 kleine scharfe Paprikaschote, sehr fein gehackt
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
2 Eßl. fein gehackte frische Korianderblätter
2 Eßl. geschmolzene Butter
1 Ei, verquirlt
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Kreuzkümmel
½ Teelöffel Pfeffer

Den Teig für die Pasteten vorbereiten, wenn er nicht tiefgekühlt ist, dann beiseite stellen.

Die Füllung herstellen, indem man alle übrigen Zutaten gründlich miteinander vermischt, dann beiseite stellen.

Den Teig zu 20 Kugeln formen und auf ein leicht mit Mehl bestäubtes Blech legen. Mit einem feuchten Tuch abdecken; 30 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen, dann die Kugeln zu 5 bis 6 Zoll großen Runden rollen.

Die Füllung in 20 gleiche Teile teilen. Einen Teil der Füllung auf jede Runde geben, dann den Teig über die Füllung falten und die Ränder durch festes Zusammendrücken zu einem Halbmond oder Dreieck schließen. (Die Pasteten sofort nach dem Anrühren der Füllung zubereiten, da die Füllung sonst etwas wässrig wird.)

Die Pasteten auf gut gefettete Backbleche legen und im vorgeheizten Ofen bei 400° F 20 Minuten lang backen oder bis die Pasteten goldbraun sind. Aus dem Ofen nehmen, dann mit Olivenöl bestreichen. Heiß oder kalt servieren. Direkt aus dem Ofen gegessen, sind diese Pasteten sehr lecker.

Cheddar-Käse-Pasteten

1½ bis 2 Pfund frisch zubereiteter oder gefrorener Teig, aufgetaut
4 Tassen geriebener Cheddar-Käse
2 große Zwiebeln, fein gehackt
2 Eßl. fein gehackte frische Korianderblätter
4 EL Olivenöl
1½ TL Salz
1 TL Pfeffer
l/8 TL Cayennepfeffer

Anleitung für Kartoffel- und Karottenpasteten beachten.

Makkaroni-Tomatensalat

4 mittelgroße Tomaten, in
½-Zoll-Würfel geschnitten
3 Tassen gekochte Makkaroni
½ Tasse fein gehacktes frisches Basilikum
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
4 EL Olivenöl
2 EL. Essig
¾ Teelöffel Salz
½ Teelöffel Pfeffer

In einer Salatschüssel Tomaten, Makkaroni und Basilikum vermengen und beiseite stellen.

Die restlichen Zutaten vermengen und über die Tomaten-Makkaroni-Mischung in der Salatschüssel geben. Durchschwenken, abkühlen lassen und servieren. Ergibt etwa 6 Portionen.

Makkaroni mit Käse

4 EL Butter
1 große Zwiebel, fein gehackt
4 Tassen gekochte Makkaroni
1 TL. Salz
½ TL Pfeffer
1½ Tassen Milch
¼ Pfund dünn geschnittener Cheddar-Käse

Butter in einer Pfanne schmelzen, dann die Zwiebel bei mittlerer Hitze 12 Minuten anbraten. Die restlichen Zutaten, außer dem Käse, einrühren und den Inhalt der Pfanne in eine gefettete Kasserolle geben. Gleichmäßig mit Käse bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 350° F 40 Minuten überbacken. Aus der Kasserolle servieren, solange sie noch warm ist. Ergibt etwa 4 Portionen.

Gefüllte Zucchini


Joghurtgetränk

5 bis 8 Zucchini, je nach Durchmesser, etwa 7 bis 8 Zentimeter lang
1 Tasse fein gemahlene Mandeln
1 Tasse Reis, abgespült
4 mittelgroße Tomaten, fein gehackt
4 Eßl. geschmolzene Butter
1 große Zwiebel, fein gehackt
4 Knoblauchzehen, zerdrückt
4 EL. fein gehackte Petersilie
2 EL fein gehackte frische Korianderblätter
1½ TL Salz
1 TL Pfeffer
1 TL Oregano
½ TL Piment
l/8 TL Cayennepfeffer
2 Tassen Tomatensaft gemischt mit
½ TL Salz und ½ TL Pfeffer

Stielenden der Zucchini abschneiden und aufbewahren; Zucchini entkernen. (Ein Entkerner kann in Geschäften des Nahen Ostens gekauft werden.) Beiseite stellen.

Die restlichen Zutaten, außer dem Tomatensaft, zu einer Füllung vermengen.

Zucchini füllen, dann mit den umgedrehten Stielenden verschließen. Dicht an dicht in einem Topf anordnen, dann einen umgedrehten Teller darauf legen. Tomatensaft und so viel Wasser hinzufügen, dass der Teller bedeckt ist; zum Kochen bringen. Den Topf abdecken und bei mittlerer Hitze 45 Minuten kochen oder bis die Füllung gar ist. Heiß servieren. Für 8 Personen.

Joghurtgetränk

5 Becher fettarmer Joghurt
2 Becher Wasser
1 Teelöffel Salz
gestoßenes Eis
Minzeblätter, fein gehackt

Alle Zutaten, außer gestoßenem Eis und Minzeblättern, in einen Mixer geben und eine Minute lang mixen. Mit zerstoßenem Eis und Minzblättern garniert servieren oder für den späteren Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren. Ergibt etwa 8 Drinks.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.