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Discussion

LPLK erscheint in der Regel als sich schnell entwickelnde solitäre Läsion mit einem Durchmesser von 5 bis 20 mm, mit Vorliebe an den oberen Extremitäten, im Gesicht und am vorderen Rumpf. Die Läsion kann als Papel oder Plaque mit glatter oder verruköser Oberfläche auftreten, und die Farbe kann von rosa bis violett oder hellbraun bis braun reichen. Frühe Läsionen treten oft als erythematöse Papeln auf; mit fortschreitender Entwicklung können sie dunkler und violett werden und sich schließlich zu hyper- oder hypopigmentierten Makeln entwickeln.

Obwohl die Pathogenese der LPLK nicht vollständig geklärt ist, geht man davon aus, dass es sich um eine chronische Entzündungsreaktion handelt, die zur Regression eines gutartigen epithelialen Neoplasmas wie einer solaren Lentigo oder seborrhoischen Keratose führt. Die verschiedenen Stadien der Regression führen zu unterschiedlichen Erscheinungsbildern sowohl klinisch als auch dermatoskopisch, was die Diagnose einer LPLK oft erschwert. Zu den klinischen Differentialdiagnosen gehören solare Lentigo, seborrhoische Keratose, aktinische Keratose, Morbus Bowen, Basalzellkarzinom und Melanom, was in diesem speziellen Fall das Hauptproblem darstellt.

Dermoskopisch ist die LPLK durch eine Granularität gekennzeichnet, die als grobe grau-braune Granula erscheint. Zu den 2 beschriebenen dermatoskopischen Mustern gehören das lokalisierte und das diffuse granuläre Muster. Das diffuse granuläre Muster ist durch bräunlich-graue, rötlich-braune, bläulich-graue oder weißlich-graue grobe Körnchen mit hellbraunen Pigmentbereichen gekennzeichnet. Das lokalisierte Muster wird mit frühen Regressionsstadien der LPLK in Verbindung gebracht und ist durch das Vorhandensein von Granularität in Verbindung mit einem Bereich oder Bereichen der ursprünglichen epidermalen Läsion gekennzeichnet. Granularität gilt als ein Merkmal der Regression und kann auch bei anderen melanozytären oder nichtmelanozytären Läsionen auftreten; daher kann LPLK, insbesondere mit diffusem granulärem Muster, schwierig zu diagnostizieren und von malignen Läsionen, einschließlich Melanomen, zu unterscheiden sein. In solchen Fällen wird eine Hautbiopsie empfohlen, um die Diagnose zu bestätigen. Die Histopathologie der LPLK ist durch ein dichtes lichenoides entzündliches Infiltrat aus Lymphozyten gekennzeichnet, wobei die Grenzfläche zwischen Haut und Epidermis oft verdeckt ist. Zu den weiteren histologischen Merkmalen innerhalb der Epidermis gehören nekrotische Keratinozyten der Basilarschicht, epidermale Akanthose, Hypergranulose und Hyperkeratose.

Die RCM stellt eine neue Technik für die nichtinvasive histomorphologische Analyse der Haut dar und hat sich für die Diagnose der LPLK als geeignet erwiesen. Bassoli et al. berichteten über das Vorhandensein des typischen Wabenmusters der stacheligen Granulatschicht, länglicher Stränge oder knolliger Vorsprünge an der dermal-epidermalen Grenze und zahlreicher heller stellater Flecken oder plumper heller Zellen in der oberflächlichen Dermis als RCM-Befunde bei LPLK. Diese Merkmale – zusätzlich zum Fehlen von hellen kernhaltigen oder dendritischen Zellen in den stacheligen Granularschichten, hellen dendritischen, spindelförmigen oder atypischen Zellen an der dermoepidermalen Grenze und Tumorinseln in der oberflächlichen Dermis – wurden als diagnostische RCM-Kriterien für LPLK vorgeschlagen und konnten LPLK in 71,4 % der Fälle richtig klassifizieren. Diese Merkmale wurden jedoch bei sonnengeschädigter Haut nicht untersucht.

In diesem Fall waren die klinischen und dermatoskopischen Befunde nicht voneinander zu unterscheiden und deuteten auf ein Melanom hin. Dennoch wurden anhand der von Bassoli et al. vorgeschlagenen RCM-Kriterien maligne Läsionen wie ein Melanom ausgeschlossen und die Diagnose LPLK gestellt, so dass eine Beobachtung über einen Zeitraum von 6 Monaten möglich war. Bemerkenswert ist, dass die RCM bei diesem Patienten mit sonnengeschädigter Haut die LPLK nach wie vor genau identifizieren konnte.

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