Qualitative vs. Quantitative Risikoanalyse

Dies ist der zweite Beitrag in unserer neuen Lernreihe: PMP-Konzepte

In jedem Beitrag dieser Serie werden gängige Konzepte, die in den PMP- und CAPM-Prüfungen vorkommen, verglichen.

Qualitative Risikoanalyse gegenüber quantitativer Risikoanalyse

Die Durchführung einer qualitativen und einer quantitativen Risikoanalyse sind zwei Prozesse im Wissensbereich des Projektrisikomanagements in der Gruppe der Planungsprozesse. Das Verständnis des Unterschieds zwischen den beiden Prozessen kann in den PMP-, CAPM- und PMI-RMP-Prüfungen geprüft werden.

Während die qualitative Risikoanalyse im Allgemeinen für alle Risiken und für alle Projekte durchgeführt werden sollte, ist die quantitative Risikoanalyse in Abhängigkeit von der Art des Projekts, den Projektrisiken und der Verfügbarkeit von Daten zur Durchführung der quantitativen Analyse nur begrenzt einsetzbar.

YouTube Video: Qualitative Risikoanalyse vs. Quantitative

Qualitative Risikoanalyse

Eine qualitative Risikoanalyse priorisiert die identifizierten Projektrisiken anhand einer vordefinierten Bewertungsskala. Die Risiken werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und den Auswirkungen auf die Projektziele bewertet.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird in der Regel auf einer Skala von 0 bis 1 eingestuft (z.B. 0,3 entspricht einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 30 %).

Die Auswirkungsskala ist organisatorisch festgelegt (z.B. eine Skala von 1 bis 5, wobei 5 die größte Auswirkung auf die Projektziele bedeutet, z.B. Budget, Zeitplan oder Qualität).

Eine qualitative Risikoanalyse beinhaltet auch die entsprechende Kategorisierung der Risiken, entweder verursachungsbezogen oder wirkungsbezogen.

Quantitative Risikoanalyse

Eine quantitative Risikoanalyse ist eine weitere Analyse der Risiken mit höchster Priorität, bei der eine numerische oder quantitative Bewertung zugewiesen wird, um eine probabilistische Analyse des Projekts zu entwickeln.

Eine quantitative Analyse:
– quantifiziert die möglichen Ergebnisse für das Projekt und bewertet die Wahrscheinlichkeit, bestimmte Projektziele zu erreichen
– bietet einen quantitativen Ansatz, um Entscheidungen zu treffen, wenn Unsicherheiten bestehen
– schafft realistische und erreichbare Kosten, Termin- oder Umfangsziele

Um eine quantitative Risikoanalyse durchführen zu können, benötigt man qualitativ hochwertige Daten, ein gut entwickeltes Projektmodell und eine nach Prioritäten geordnete Liste von Projektrisiken (die in der Regel aus der Durchführung einer qualitativen Risikoanalyse stammen)

Zusammenfassung

Qualitativ: Risiko-Ebene
Quantitativ: Projekt-Ebene

Qualitativ: subjektive Bewertung von Wahrscheinlichkeit und Auswirkung
Quantitativ: probabilistische Schätzungen von Zeit und Kosten

Qualitativ: schnell und einfach durchzuführen
Quantitativ: zeitaufwendig

Qualitativ: keine spezielle Software oder Werkzeuge erforderlich
Quantitativ: kann spezielle Werkzeuge erfordern

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