Sturzwinkel

Bei Fahrzeugen mit Doppelquerlenkeraufhängungen kann der Sturzwinkel fest oder einstellbar sein, bei MacPherson-Federbeinaufhängungen ist er jedoch normalerweise fest. Der Wegfall einer Sturzeinstellung kann den Wartungsaufwand verringern, aber wenn das Fahrzeug durch verkürzte Federn tiefer gelegt wird, ändert sich der Sturzwinkel. Ein zu großer Sturzwinkel kann zu erhöhtem Reifenverschleiß und schlechterem Fahrverhalten führen. Bei umfangreichen Änderungen an der Aufhängung kann es erforderlich sein, die Befestigungspunkte des oberen Querlenkers oder des Federbeins so zu verändern, dass der Sturz relativ zur Längsachse des Fahrzeugs nach innen oder außen verstellt werden kann. Für die meisten gängigen Automodelle sind Aftermarket-Platten mit Schlitzen für die Federbeinbefestigung anstelle von Löchern erhältlich. Es gibt noch andere Lösungen auf dem Nachrüstmarkt, mit denen der Sturzwinkel der Räder verändert werden kann. Sturzbolzen mit Exzentern ermöglichen bei einigen Fahrzeugen die Einstellung des Sturzes. Diese Schrauben verfügen über große Unterlegscheiben, die entweder exzentrisch oder versetzt sind. Diese Drehung bewirkt eine geringfügige Veränderung (bis zu 2 Grad), wenn die OE-Bolzen durch exzentrische ersetzt werden. Querlenker mit verstellbaren Kugelgelenken sind die andere Lösung, die eine seitliche Verstellbarkeit ermöglicht. Mit diesen Querlenkern kann der Radsturz durch einfaches Verschieben der Reifen effektiv verändert werden. Anschließend werden die Schrauben angezogen, um das Kugelgelenk in dieser Position zu fixieren. Längenverstellbare Querlenker sind eine weitere Nachrüstlösung zur Änderung des Sturzwinkels. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Lösung für Fahrzeuge, bei denen Steuerstangen und keine Querlenker verwendet werden. Die Steuerstangen fixieren die Aufhängungspunkte und halten sie an Ort und Stelle, so dass eine Änderung der Gesamtlänge der Stangen den Sturzwinkel beeinflusst.

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